Erschienen in:
01.12.2003 | Zum Thema
Psychosomatische Aspekte der Pränatalmedizin
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. Dipl.-Psych. I. Kowalcek
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 12/2003
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Vor Durchführung einer gezielten pränatalen Diagnostik soll die Schwangere ausführlich über Anlass, Ziel sowie Risiko und Grenzen der pränatalen diagnostischen Möglichkeiten beraten werden. Die Verfügbarkeit der nichtinvasiven Pränataldiagnostik scheint zu einer höheren Akzeptanz der sonographischen Fehlbildungsdiagnostik im jüngeren Lebensalter zu führen. Die an die Pränatalmedizin gerichteten Erwartungen der Schwangeren und ihrer Partner sind auf eine Verringerung der Unsicherheit gegenüber der Schwangerschaft gerichtet. Das Vertrauen auf die medizinischen Technologien und Untersuchungsmethoden kann andererseits für die Schwangere eine psychische Belastung bedeuten. Der auffällige Befund trifft die Schwangere und den Partner erwartungswidrig.
Mögliche positive Auswirkungen auf die Vorstellungen der Schwangeren über das Ungeborene und auf das Erleben der Schwangerschaft werden thematisiert. Die visuelle Darstellung des Ungeborenen, der fetalen Bewegungen und der fetalen Herzaktionen stellen ein bedeutsames Ereignis in der Schwangerschaft dar, an dem auch der werdende Vater aktiv teilnimmt.