Erschienen in:
01.06.2012 | Schwerpunkt
Psychotherapie von Patienten mit Fibromyalgiesyndrom
Systematische Übersicht, Metaanalyse und Leitlinie
verfasst von:
Prof. Dr. V. Köllner, W. Häuser, K. Klimczyk, H. Kühn-Becker, M. Settan, M. Weigl, K. Bernardy
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die planmäßige Aktualisierung der S3-Leitlinie zum Fibromyalgiesyndrom (FMS; AWMF-Registernummer 041/004) wurde ab März 2011 vorgenommen.
Material und Methoden
Die Leitlinie wurde unter Koordination der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Schmerztherapie (DIVS) von 9 wissenschaftlichen Fachgesellschaften und 2 Patientenselbsthilfeorganisationen entwickelt. Acht Arbeitsgruppen mit insgesamt 50 Mitgliedern wurden ausgewogen in Bezug auf Geschlecht, medizinischen Versorgungsbereich, potenzielle Interessenkonflikte und hierarchische Position im medizinischen bzw. wissenschaftlichen System besetzt.
Die Literaturrecherche erfolgte über die Datenbanken Medline, PsycInfo, Scopus und Cochrane Library (bis Dezember 2010). Die Graduierung der Evidenzstärke erfolgte nach dem Schema des Oxford Center for Evidence Based Medicine. Grundlage der Empfehlungen waren die Evidenzstärke, die Wirksamkeit (Metaanalyse der Zielvariablen Schmerz, Schlaf, Müdigkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität), die Akzeptanz (Abbruchrate in Studien), Risiken (Nebenwirkungen) und die Anwendbarkeit der Therapieverfahren im deutschen Gesundheitssystem. Die Formulierung und Graduierung der Empfehlungen erfolgte in einem mehrstufigen, formalisierten Konsensusverfahren. Die Leitlinie wurde von den Vorständen der beteiligten Fachgesellschaften begutachtet.
Ergebnisse und Schlussfolgerung
Kognitive Verhaltenstherapie in Kombination mit Ausdauertraining (multimodale Therapie) wird stark empfohlen. Entspannungstraining als Monotherapie soll nicht eingesetzt werden.