Erschienen in:
21.10.2017 | Zahnfehlstellungen
Rezessionsdeckung
verfasst von:
Dr. Julia Kupfer, Dr. Jan Felix Hartl, MSc
Erschienen in:
Die junge Zahnmedizin
|
Ausgabe 4/2017
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Auszug
Die Ätiologie beruht auf mehreren Faktoren. Knöcherne Dehiszenzen begleitet von einem dünnen, fragilen Gingivatyp oder marginal einstrahlenden Lippen- und Wangenbändern können die Durchführung einer adäquaten Mundhygiene einschränken. In Studien konnte demonstriert werden, dass subgingivale Infektionen bei einem dünnen Gingivatyp häufiger zur Rezessionsbildung führen, während ein dickerer Biotyp eher zur Taschenbildung neigt [1, 2]. Abstehende oder subgingival gelegene Restaurationsränder sind prädestinierte Plaqueretentionsstellen, welche wiederum das Auftreten von Rezessionen begünstigen [3]. Auch eine aktive kieferorthopädische Behandlung kann laut neueren Studien eine Rezessionsbildung verstärken [4]. Knöcherne Dehiszenzen können entstehen, wenn Zähne durch die kieferorthopädische Behandlung aus dem Alveolarfortsatz bewegt werden. Diese knöchernen Dehiszenzen begünstigen wiederum das Entstehen von Gingivarezessionen. Nicht zu vergessen ist auch der Modetrend oraler Schmuckstücke: Lippen- und Zungenpiercings stellen ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung von Rezessionen dar [5]. Durch freiliegende Wurzeloberflächen mit einhergehender Schmerzempfindlichkeit kann die Mundhygiene eingeschränkt sein, was wiederum das Entstehen von Wurzelkaries oder Gingivitis begünstigt. …