Erschienen in:
13.04.2021 | Prävention und Gesundheitsförderung in der Pädiatrie | CME
Sport und körperliche Bewegung bei unipolarer Depression
Prävention, Therapie und neurobiologische Wirkmechanismen
verfasst von:
Dr. Jonathan Repple, Dr. Nils Opel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 5/2021
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Zusammenfassung
Sportinterventionen gewinnen im Bereich der Therapie und Prävention der unipolaren Depression zunehmend an Bedeutung. Die vorliegende Übersichtsarbeit zielt auf eine praxisnahe Vermittlung der neurobiologischen Wirkmechanismen von Sportinterventionen ab, um deren Akzeptanz und Verbreitung in der klinischen Routine weiter zu steigern. Neurobiologische Forschungsergebnisse konnten zeigen, dass Sportinterventionen zu einem Volumenzuwachs der grauen Hirnsubstanz, einer verbesserten Mikrostruktur der weißen Hirnsubstanz sowie einer verbesserten funktionellen Konnektivität in depressionsspezifischen Arealen führen. Auf molekularbiologischer Ebene zeigen sich Hinweise für antiinflammatorische, neuroplastische und antioxidative Effekte nach Sportinterventionen, welche die Grundlage für die auf systemneurowissenschaftlicher Ebene zu beobachtenden Effekte darstellen könnten. Sportinterventionen sollten allen Patient*innen mit unipolarer Depression als adjuvante Therapie empfohlen werden.