Erschienen in:
02.03.2017 | Ultraschall | Leitthema
Kontrastverstärkter Ultraschall (CEUS) der Leber
Kritische Bewertung des Einsatzes in der Routinediagnostik
verfasst von:
K. Müller-Peltzer, J. Rübenthaler, M. Reiser, D.-A. Clevert
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Klinisches/methodisches Problem
Fokale Leberläsionen sind ein häufiger Zufallsbefund in der Ultraschalldiagnostik des Abdomens.
Radiologische Standardverfahren
Allein anhand des B‑Bildes und des Farbdopplersignals kann eine fokale Leberläsion nicht immer abschließend beurteilt werden.
Methodische Innovationen
Durch den Einsatz des Kontrastmittelultraschalls („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) kann die Vaskularisation fokaler Leberläsionen in Echtzeit evaluiert werden. Dies ermöglicht die Charakterisierung benigner und maligner Leberläsionen. Vorteile gegenüber der kontrastverstärkten Schnittbildgebung sind hierbei eine fehlende Nephro-, Hepato- und Kardiotoxizität. Ferner kommt es zu keiner Beeinflussung der Schilddrüsenfunktion. Durch den Einsatz einer Fusionsbildgebung aus Schnittbilddiagnostik und CEUS können die Vorteile der verschiedenen bildgebenden Verfahren kombiniert werden.
Leistungsfähigkeit
Fokale Leberläsionen können mithilfe des CEUS mit einer diagnostischen Sicherheit von über 90 % charakterisiert werden.
Bewertung
Der CEUS hat daher in der Anwendung durch einen erfahrenen Arzt einen wichtigen Stellenwert in der Diagnostik fokaler Leberläsionen.
Empfehlung für die Praxis
Der CEUS bietet in unklaren Fällen eine wertvolle Ergänzung zur Schnittbildgebung und findet Einsatz bei der Therapieplanung, -durchführung und dem -monitoring maligner Leberläsionen.