Erschienen in:
09.08.2016 | Leitthema
Umweltfaktoren und Teilhabeförderung. Die Perspektive der medizinischen Rehabilitation
verfasst von:
Vera Elisabeth Kleineke, Anke Menzel-Begemann, Burkhard Wild, Thorsten Meyer
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 9/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) sowie die Förderung von Teilhabe sind für die medizinische Rehabilitation von grundlegender Bedeutung. Der Logik des Modells der Funktionsfähigkeit und Behinderung der ICF folgend lässt sich die Teilhabe einer Person auch durch die Beeinflussung von Umweltfaktoren verbessern.
Ziel der Arbeit
Der vorliegende Artikel soll einen Einblick in die für die medizinische Rehabilitation relevanten Umweltfaktoren der ICF geben. Es soll die Frage beantwortet werden, inwiefern Umweltfaktoren bislang in der medizinischen Rehabilitation berücksichtigt werden und ob es weitere Umweltfaktoren gibt, deren Berücksichtigung Potenzial zur Erreichung von Teilhabezielen hat.
Material und Methoden
Es wurde eine Analyse rehabilitationsrelevanter Dokumente durchgeführt. Anschließend wurden anhand eines Linkage-Verfahrens Textstellen aus den Dokumenten, die sich auf Umweltfaktoren beziehen, den Umweltfaktorcodes des Klassifikationssystems der ICF zugeordnet.
Ergebnisse und Diskussion
Die ICF und ihr zugrunde liegendes Modell der Funktionsfähigkeit und Behinderung bieten einen konzeptionellen Ausgangspunkt, sowohl die bisherige Berücksichtigung von Umweltfaktoren sichtbar zu machen als auch neue umweltfaktorbezogene Interventionsansätze abzuleiten und zu entwickeln. Es wurde deutlich, dass die Umweltfaktorcodes in den untersuchten rehabilitationsrelevanten Dokumenten unterschiedlich stark vertreten sind. Es lassen sich zudem Umweltfaktoren identifizieren, die bislang kaum bzw. gar nicht berücksichtigt werden, aber Potenzial zur Teilhabeförderung bieten.