Erschienen in:
22.09.2017 | Konservative Therapie | Übersicht
Untere Extremität: die kindliche Schaftfraktur
Wann Platte – wann intramedullär?
verfasst von:
Prof. Dr. P. C. Strohm
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
|
Sonderheft 3/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Kindliche und adoleszente Schaftfrakturen an der unteren Extremität sind keine seltene Verletzung. Der Unterschenkel ist häufiger betroffen als der Oberschenkel. Zur Behandlung der Femurschaftfrakturen finden sich deutlich mehr Empfehlungen als zur Behandlung der Unterschenkelschaftrakturen. Die Femurschaftfrakturen im frühen Lebensalter sind eine Domäne der konservativen Therapie, für Ober- und Unterschenkel wird bis zu einem Körpergewicht von 50 kg als operatives Verfahren häufig die elastisch stabile intramedulläre Nagelung (ESIN) verwendet. Die Plattenosteosynthese stellt aber eine ernste Alternative dar. Vorteile der ESIN sind die kleinen Zugänge und die schnellere Belastbarkeit. Für einfache Querfrakturen ist die intramedulläre Stabilisierung klar überlegen. Nachteil der ESIN ist die hohe intraoperative Strahlenbelastung. Auch die Plattenosteosynthese kann minimalinvasiv durchgeführt werden, längere Trümmerzonen lassen sich damit gut überbrücken.