Skip to main content
Erschienen in: Der Unfallchirurg 11/2016

14.09.2016 | Direkte orale Antikoagulanzien | Originalien

Verzögerte Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen

Analyse des Strukturierten Dialogs Rheinland-Pfalz

verfasst von: Dr. T. Ruffing, M. Haunschild, M. Egenolf, W. Eymann, D. Jost, G. Wallmen, C. Burmeister

Erschienen in: Die Unfallchirurgie | Ausgabe 11/2016

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Für den Qualitätsindikator „Präoperative Verweildauer“ wird im Rahmen der externen stationären Qualitätssicherung bei der operativen Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen über 48 h nach stationärer Aufnahme ein Toleranzbereich von ≤15 % angegeben.

Material und Methode

Anhand des Strukturierten Dialogs Rheinland-Pfalz (2014) wurden die Ursachen einer verzögerten Frakturversorgung über 48 h hinaus untersucht.

Ergebnisse

Es wurden insgesamt 331 Einzelanfragen analysiert. In 60,7 % wurden patientenbezogene, in 13,3 % logistische Gründe angegeben. In 9,1 % wurde die Begründung als nicht plausibel gewertet. Bei 7,3 % wurden aufgrund softwarebedingt fehlender Spezifikationen falsche präoperative Verweildauern generiert. In 6,6 % lag ein EDV-Problem oder eine fehlerhafte Kodierung vor. Häufigster Verzögerungsgrund war die Antikoagulation (25,7 %).

Schlussfolgerung

Die Aussagekraft des Qualitätsindikators „Präoperative Verweildauer“ ohne Aufgliederung in patientenbezogene und logistische Gründe ist kritisch zu betrachten.
Literatur
1.
Zurück zum Zitat Bücking B, Bliemel C, Waschnick L, Balzer-Geldsetzer M, Dodel R, Slonka J, Ruchholtz S, Strüwer J (2013) Gerinnungshemmende Medikation bei proximaler Femurfraktur. Unfallchirurg 116:909–915CrossRefPubMed Bücking B, Bliemel C, Waschnick L, Balzer-Geldsetzer M, Dodel R, Slonka J, Ruchholtz S, Strüwer J (2013) Gerinnungshemmende Medikation bei proximaler Femurfraktur. Unfallchirurg 116:909–915CrossRefPubMed
2.
Zurück zum Zitat Debus F, Hoffmann R, Sturm J, Krause U, Ruchholtz S (2016) Flächendeckende Zertifizierung im TraumaNetzwerk DGU. Unfallchirurg 199:74–77CrossRef Debus F, Hoffmann R, Sturm J, Krause U, Ruchholtz S (2016) Flächendeckende Zertifizierung im TraumaNetzwerk DGU. Unfallchirurg 199:74–77CrossRef
3.
Zurück zum Zitat Glund S, Stangier J, Schmohl M et al (2015) Safety, tolerability, and efficacy of idarucizumab for the reversal of the anticoagulant effect of dabigatran in healthy male volunteers: a randomised, placebo-controlled, double-blind phase 1 trial. Lancet 386(9994):680–690CrossRefPubMed Glund S, Stangier J, Schmohl M et al (2015) Safety, tolerability, and efficacy of idarucizumab for the reversal of the anticoagulant effect of dabigatran in healthy male volunteers: a randomised, placebo-controlled, double-blind phase 1 trial. Lancet 386(9994):680–690CrossRefPubMed
4.
Zurück zum Zitat Muhm M, Hillenbrand H, Danko T, Weiss C, Ruffing T, Winkler H (2015) Frühkomplikationsrate bei hüftgelenknahen Frakturen – Abhängigkeit von der Versorgung im Bereitschaftsdienst und von Nebenerkrankungen. Unfallchirurg 118:336–346CrossRefPubMed Muhm M, Hillenbrand H, Danko T, Weiss C, Ruffing T, Winkler H (2015) Frühkomplikationsrate bei hüftgelenknahen Frakturen – Abhängigkeit von der Versorgung im Bereitschaftsdienst und von Nebenerkrankungen. Unfallchirurg 118:336–346CrossRefPubMed
5.
Zurück zum Zitat Osterloh F (2015) Qualitätsmessung im Stationären Bereich: Die Erwartungen sind hoch. Dtsch Arztebl 112(20):A-901 Osterloh F (2015) Qualitätsmessung im Stationären Bereich: Die Erwartungen sind hoch. Dtsch Arztebl 112(20):A-901
6.
Zurück zum Zitat Pollack CV, Reilly PA, Eickelboom J et al (2015) Idarucizumab for dabigatran reversal. N Eng J Med 373(6):511–520CrossRef Pollack CV, Reilly PA, Eickelboom J et al (2015) Idarucizumab for dabigatran reversal. N Eng J Med 373(6):511–520CrossRef
7.
Zurück zum Zitat Röderer G, Gebhard F, Scola A (2016) Prinzipien des Managements periprothetischer Frakturen. Unfallchirurg 119:177–184CrossRefPubMed Röderer G, Gebhard F, Scola A (2016) Prinzipien des Managements periprothetischer Frakturen. Unfallchirurg 119:177–184CrossRefPubMed
8.
Zurück zum Zitat Ruchholtz S, Kühne CA, Siebert H (2007) Das Traumanetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Unfallchirurg 110:373–380CrossRefPubMed Ruchholtz S, Kühne CA, Siebert H (2007) Das Traumanetzwerk der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Unfallchirurg 110:373–380CrossRefPubMed
9.
Zurück zum Zitat Ruffing T, Klein D, Huchzermeier P, Winkler H, Muhm M (2013) Hüftgelenknahe Femurfrakturen im Qualitätssicherungsmodul 17/1 – Ursachen der verlängerten präoperativen Verweildauer. Unfallchirurg 116:806–812CrossRefPubMed Ruffing T, Klein D, Huchzermeier P, Winkler H, Muhm M (2013) Hüftgelenknahe Femurfrakturen im Qualitätssicherungsmodul 17/1 – Ursachen der verlängerten präoperativen Verweildauer. Unfallchirurg 116:806–812CrossRefPubMed
10.
Zurück zum Zitat Schulze-Raestrup U, Grams A, Smektala R (2008) Leitlinienkonforme Versorgung. Hüftgelenknahe Fraktur: Auswertung der QS-Daten NRW 2003 bis 2005. Unfallchirurg 111:65–70CrossRefPubMed Schulze-Raestrup U, Grams A, Smektala R (2008) Leitlinienkonforme Versorgung. Hüftgelenknahe Fraktur: Auswertung der QS-Daten NRW 2003 bis 2005. Unfallchirurg 111:65–70CrossRefPubMed
11.
Zurück zum Zitat Siegal DM, Curnutte JT, Connolly SJ et al (2015) Andexanet alfa for the reversal of factor Xa inhibitor activity. N Eng J Med 373:2413–2424CrossRef Siegal DM, Curnutte JT, Connolly SJ et al (2015) Andexanet alfa for the reversal of factor Xa inhibitor activity. N Eng J Med 373:2413–2424CrossRef
12.
Zurück zum Zitat Smektala R, Wenning M, Ekkernkamp A (1999) Schenkelhalsfraktur: Analyse der Ergebnisse externer Qualitätssicherung. Ein Bericht über 22.556 Patienten. Chirurg 70:1330–1339CrossRefPubMed Smektala R, Wenning M, Ekkernkamp A (1999) Schenkelhalsfraktur: Analyse der Ergebnisse externer Qualitätssicherung. Ein Bericht über 22.556 Patienten. Chirurg 70:1330–1339CrossRefPubMed
13.
Zurück zum Zitat Smektala R, Wenning M, Ekkernkamp A (2001) Die Schenkelhalsfraktur des jüngeren Patienten Widerspruch zwischen Leitlinie und Versorgungswirklichkeit – Ergebnisse externer Qualitätssicherung bei 1747 Verläufen. Unfallchirurg 104:820–826CrossRefPubMed Smektala R, Wenning M, Ekkernkamp A (2001) Die Schenkelhalsfraktur des jüngeren Patienten Widerspruch zwischen Leitlinie und Versorgungswirklichkeit – Ergebnisse externer Qualitätssicherung bei 1747 Verläufen. Unfallchirurg 104:820–826CrossRefPubMed
14.
Zurück zum Zitat Smektala R, Schleiz W, Fischer B et al (2014) Mediale Schenkelhalsfraktur: mögliche Gründe für eine verzögerte operative Versorgung. Unfallchirurg 117:128–137CrossRefPubMed Smektala R, Schleiz W, Fischer B et al (2014) Mediale Schenkelhalsfraktur: mögliche Gründe für eine verzögerte operative Versorgung. Unfallchirurg 117:128–137CrossRefPubMed
15.
Zurück zum Zitat Smektala R, Schulze-Raestrup U, Müller-Mai C et al (2014) Mehr Patienten in kürzerer Zeit bei besserer Qualität in der Behandlung der Schenkelhalsfraktur. Unfallchirurg 117:1012–1024CrossRefPubMed Smektala R, Schulze-Raestrup U, Müller-Mai C et al (2014) Mehr Patienten in kürzerer Zeit bei besserer Qualität in der Behandlung der Schenkelhalsfraktur. Unfallchirurg 117:1012–1024CrossRefPubMed
16.
Zurück zum Zitat Stürmer KM (Hrsg) (1999) Leitlinien Unfallchirurgie, 2. Aufl. Thieme, Stuttgart, S 129–140 Stürmer KM (Hrsg) (1999) Leitlinien Unfallchirurgie, 2. Aufl. Thieme, Stuttgart, S 129–140
17.
Zurück zum Zitat Wafaisade A, Paffrath T, Flohé S (2013) Neue Antikoagulanzien – Relevanz für die Orthopädie und Unfallchirurgie. Unfallchirurg 116:90–91CrossRefPubMed Wafaisade A, Paffrath T, Flohé S (2013) Neue Antikoagulanzien – Relevanz für die Orthopädie und Unfallchirurgie. Unfallchirurg 116:90–91CrossRefPubMed
18.
Zurück zum Zitat Zeymer U, Zahn R (2013) Antikoagulantien in Kombinationstherapie mit Plättchenhemmern – Wie ist der Stand der Forschung. Klinikarzt 42(S1):15–19 Zeymer U, Zahn R (2013) Antikoagulantien in Kombinationstherapie mit Plättchenhemmern – Wie ist der Stand der Forschung. Klinikarzt 42(S1):15–19
Metadaten
Titel
Verzögerte Versorgung hüftgelenknaher Femurfrakturen
Analyse des Strukturierten Dialogs Rheinland-Pfalz
verfasst von
Dr. T. Ruffing
M. Haunschild
M. Egenolf
W. Eymann
D. Jost
G. Wallmen
C. Burmeister
Publikationsdatum
14.09.2016
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Unfallchirurgie / Ausgabe 11/2016
Print ISSN: 2731-7021
Elektronische ISSN: 2731-703X
DOI
https://doi.org/10.1007/s00113-016-0243-8

Weitere Artikel der Ausgabe 11/2016

Der Unfallchirurg 11/2016 Zur Ausgabe

Update Unfallchirurgie

Update Unfallchirurgie

Passend zum Thema

ANZEIGE

Leitlinien-Update und neue Pocket-Leitlinie vorgestellt von Prof. Möllmann

Die neue Leitlinie zur Behandlung von Herzklappenerkrankungen der European Society of Cardiology (ESC) und der European Association for Cardio-Thoracic Surgery (EACTS) ist ab jetzt als deutschsprachige Pocket-Leitlinien abrufbar. Die wichtigsten Neuerungen des Updates finden Sie hier von Prof. Dr. Helge Möllmann aus Dortmund für Sie zusammengefasst.

ANZEIGE

Expertenrat: Wer profitiert vom Vorhofohr-Verschluss

Der interventionelle Verschluss des linken Vorhofohrs ist eine in den Leitlinien empfohlene Alternative zur oralen Antikoagulation bei Menschen mit Vorhofflimmern. Bei welchen Patientinnen und Patienten Sie konkret an diese Alternative denken sollten – dazu gibt Kardiologe PD Dr. Zisis Dimitriadis alltagstaugliche Tipps.

ANZEIGE

Abbott Structural Heart

Content Hub

Wir helfen Menschen mit Strukturellen Herzerkrankungen ihre Lebensqualität zu verbessern. Entdecken Sie unser einzigartiges Produktportfolio für ihre Patienten.

Abbott Medical GmbH