Erschienen in:
04.08.2016 | Erkrankungen des Innenohrs | Originalien
Klinische Eigenschaften von „delayed endolymphatic hydrops“ und intralabyrinthärem Schwannom
Eine bildgebungsbasierte komparative Fallserie
verfasst von:
Dr. med. C. Jerin, E. Krause, B. Ertl-Wagner, R. Gürkov
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der Studie war es, die Krankengeschichte und die Befunde in audiovestibulären Funktionsuntersuchungen bei Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom oder „delayed endolymphatic hydrops“ (DEH) zu vergleichen.
Patienten und Methoden
Retrospektiv wurden die Daten von 5 Patienten mit durch MR-Bildgebung diagnostiziertem intralabyrinthärem Schwannom und von 5 Patienten mit durch lokal kontrastverstärkter MR-Bildgebung des Innenohrs (LEIM) bestätigtem DEH analysiert.
Ergebnisse
Alle Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom oder DEH stellten sich anfangs mit Hörminderung vor. Schwindel trat bei 2 Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom und allen Patienten mit DEH auf. Während die Audiometrie schlechtere Ergebnisse für Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom ergab, zeigten vestibuläre Funktionsuntersuchungen Normalbefunde in etwa der Hälfte der Patienten beider Gruppen.
Schlussfolgerung
Patienten mit intralabyrinthärem Schwannom können sich mit ähnlichen Symptomen präsentieren wie Patienten mit anderen Innenohrerkrankungen wie DEH und können ähnliche Befunde in audiovestibulären Funktionsuntersuchungen haben. Hochauflösende MR-Bildgebung mit lokal appliziertem Kontrastmittel kann den Nachweis für beide zugrundeliegenden Pathologien erbringen.