Skip to main content
Erschienen in: Pädiatrie 5/2017

11.10.2017 | Medizin aktuell

Zusammenhang: Gewalterfahrung und Diabetes

verfasst von: Dr. Beate Fessler

Erschienen in: Pädiatrie | Ausgabe 5/2017

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Auszug

Etwa ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland war während der vorangegangenen zwölf Monate von Gewalt betroffen. Zu diesem Ergebnis kommt die KiGGS-Studie, die die Prävalenz von Gewalterfahrung bei etwa 6.600 Kindern und Jugendlichen erfasste. 14,9 % waren Täter, 5,7 % gleichzeitig Täter und Opfer und 4,6 % Opfer. Dabei war jeder dritte Junge und jedes sechste Mädchen mindestens einmal einer Gewalttat ausgesetzt. „Das ist ein hochprävalentes Problem“, betonte Dr. Robert Schlack aus Berlin. Der Sozialstatus differenziert vor allem nach Tätererfahrung, während Täter/Opfer und Opfer in allen sozialen Schichten vergleichbar häufig vorkommen. Signifikante Prädiktoren, dass beispielsweise ein Kind in eine Opferrolle gerät, sind männliches Geschlecht und reaktive Aggression, das Aufwachsen in einer Ein-Eltern-Familie oder bei Eltern ohne Berufsausbildung. Auch der Besuch einer Hauptschule erhöht das Risiko im Vergleich zum Besuch des Gymnasiums, und zwar um das Doppelte. Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in Kindheit und Jugend scheinen sich langfristig auch auf spätere Erkrankungen auszuwirken. Eine präliminäre Analyse der DEGS1-Studie zeigte, dass eine familiäre Gewalterfahrung vor dem 16. Lebensjahr durch die Eltern das Risiko für einen Diabetes mellitus in Verlauf des Lebens erhöht — vor allem bei Frauen. …
Literatur
Zurück zum Zitat Schlack R. Prävention von Gewalt — Vorschlag für eine integrierende Perspektive aus der Sicht von Public Health Schlack R. Prävention von Gewalt — Vorschlag für eine integrierende Perspektive aus der Sicht von Public Health
Metadaten
Titel
Zusammenhang: Gewalterfahrung und Diabetes
verfasst von
Dr. Beate Fessler
Publikationsdatum
11.10.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Pädiatrie / Ausgabe 5/2017
Print ISSN: 1867-2132
Elektronische ISSN: 2196-6443
DOI
https://doi.org/10.1007/s15014-017-1173-9

Weitere Artikel der Ausgabe 5/2017

Pädiatrie 5/2017 Zur Ausgabe

Medizin aktuell

Sterben im Islam

Update Pädiatrie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.