Erschienen in:
22.06.2018 | Arthrosen | CME
Distale Tibiaosteotomien
verfasst von:
Dr. M. G. Walcher, L. Fraissler, C. Konrads, P. Plumhoff, M. Hoberg, M. Rudert
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Operationsziel
Durch Korrektur von Achsfehlstellungen Wiederherstellung der physiologischen Lastverhältnisse im oberen Sprunggelenk (OSG); Erhalt des OSG bei asymmetrischer Arthrose.
Indikationen
Angeborene Deformitäten der distalen Tibia; erworbene Deformitäten der distalen Tibia; asymmetrische Arthrosen des OSG mit noch partiell erhaltenem Knorpel.
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen umfassen schweren Nikotinabusus, Charcot-Arthropathie, periphere Polyneuropathie, relevante peripher-arterielle Verschlusskrankheit, schlechte lokale Weichteilverhältnisse, akute Infektionen sowie eine ausgedehnte Knorpelschädigung Grad 3–4 nach Outerbridge im gesamten Gelenkbereich.
Operationstechnik
Zur Anwendung kommen medial und lateral aufklappende und zuklappende Osteotomien, Domosteotomien und verkürzende, verlängernde und derotierende Fibulaosteotomien.
Weiterbehandlung
Postoperativ 6 Wochen Teilbelastung mit 15–20 kg im Unterschenkelgips oder Walkerorthese. Erreichen der Vollbelastung je nach knöcherner Heilung nach 9–12 Wochen.
Ergebnisse
Zwischen Juli 2012 und Mai 2017 wurden 15 Patienten (10 Patienten männlich, 5 Patienten weiblich) mit einer Supramalleolarosteotomie behandelt. Das durchschnittliche Alter betrug 41,8 Jahre (Spanne 17–63 Jahre). Retrospektive Nachuntersuchung mit einem durchschnittlichen Follow-up von 28,7 Monaten (Spanne 3–47 Monate). Der Hindfoot-Score der AOFAS (American Orthopaedic Foot and Ankle Society) lag präoperativ bei durchschnittlich 54,3 (Spanne 26–86), postoperativ bei 74,2 (Spanne 44–100); präoperativ hatten 9 Patienten eine Varusfehlstellung, 6 Patienten eine Valgusfehlstellung; 4 Patienten entwickelten interventionsbedürftige Komplikationen (26,7 %). Eine Osteosynthesematerialentfernung erhielten 60 % der Patienten.