26.01.2017 | Sprunggelenkfraktur | Originalien
Motorische Fähigkeit und Sicherheit von Patienten mit bi- oder trimalleolärer Sprunggelenkverletzung
Vergleich mit einer gesunden, sportlich aktiven, gleichaltrigen Personengruppe
verfasst von:
Dana Loudovici-Krug, Monique Benkenstein, Dr. Steffen Derlien, Dr. Norman Best
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Fragestellung
Sind bei Patienten mit bi- oder trimalleolärer Sprunggelenkverletzung im Vergleich zu einer gesunden, sportlich aktiven, gleichaltrigen Personengruppe Unterschiede bezüglich der motorischen Fähigkeit und Sicherheit vorhanden?
Studiendesign
Prospektive kontrollierte Querschnittstudie.
Methodik
Einschluss von 17 Patienten mit bi- oder trimalleolärer Sprunggelenkfraktur (Mittelwert [MW]: eineinhalb Jahre postoperativ) und 23 gesunden, sportlich aktiven, gleichaltrigen Probanden (Fitnessstudio). Messinstrumente: motorische Testverfahren und Fragebogen.
Ergebnisse
Vergleich zwischen Patienten und Probanden: alltagsmotorische Funktion: Patienten < Probanden „timed ‚Up & Go’ test“ (TUG; p = 0,011), „chair rising test“ und Koordinationstest mithilfe eines Gymnastikreifen (CRT und GR; p > 0,05); Sturzangst: Patienten > Probanden (p = 0,003); körperliche Aktivität: Patienten < Probanden (p = 0,032).
Schlussfolgerung
Die Patienten zeigen gegenüber den Probanden keine signifikanten alltagsmotorischen Defizite, sondern nur Tendenzen. Die gesteigerte Sturzangst und die reduzierte körperliche Aktivität, verglichen mit der gesunden Kontrollgruppe, weisen aber eindeutig auf Einschränkungen seitens der Patienten hin. Daraus resultierende Unterschiede sollten durch eine entsprechende Erweiterung der Trainingstherapie oder die Teilnahme an Sportkursen positiv beeinflusst werden. Ziel ist das Erreichen einer vergleichbaren Lebensqualität durch Sicherheit und Vertrauen in die eigene Motorik.