01.03.2016 | Stammzell-Transplantation | Schwerpunkt: Maligne Lymphome
Aktuelle Therapiestrategien beim Mantelzelllymphom
verfasst von:
Prof. Dr. M. Dreyling, A. Schnaiter, C. Schmidt, E. Hoster
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Das Mantelzelllymphom gehört zu den B‑Zell-Lymphomen und weist einen meist aggressiven Verlauf sowie eine schlechte Langzeitprognose auf. Die Wahl der Therapie hängt von Alter, Allgemeinzustand und Risikoprofil des Patienten ab. Randomisierte Studien haben in der Erstlinientherapie jüngerer Patienten mit gutem Allgemeinzustand die Überlegenheit einer dosisintensiven cytarabinhaltigen Induktionstherapie mit anschließender autologer Stammzelltransplantation belegt. Ältere Patienten profitieren von einer Erhaltungstherapie mit Rituximab nach Immunchemotherapie. Neue zielgerichtete Therapien des B‑Zell-Rezeptor-Signalpfads (Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitor Ibrutinib, Mechanistic-Target-of-Rapamycin[mTOR]-Antagonist Temsirolimus) sowie Immunmodulatoren (Lenalidomid) zeigen vielversprechende Ergebnisse im Rezidiv. Der Proteasominhibitor Bortezomib ist für die Erstlinientherapie im Kombination mit einer konventionellen Chemotherapie zugelassen.