Erschienen in:
01.09.2008 | Schwerpunkt
Stammzelltherapie nach akutem Myokardinfarkt
verfasst von:
Dr. M. Brehm, E. Darrelmann, B.E. Strauer
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 9/2008
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Zusammenfassung
Die therapeutischen Erfolge auf dem Gebiet der Stammzellforschung eröffnen einer Vielzahl an kardiovaskulären Erkrankungen neue Behandlungsmöglichkeiten, insbesondere mit dem Ziel, die Entwicklung einer Herzinsuffizienz auf dem Boden eines akuten Myokardinfarkts oder einer chronisch ischämischen koronaren Herzkrankheit zu verhindern. Derzeit wird intensiv die Anwendung von Stammzellen (Knochenmarkstammzellen) und Progenitorzellen (endotheliale Progenitorzellen) zur funktionellen Restitution der Herzfunktion nach Infarkt bzw. bei myokardialer Ischämie untersucht, wobei unterschiedliche Applikationswege wie die intrakoronare, transendokardiale und intramyokardiale Injektion angewendet werden. In klinischen Studien konnte sich das Konzept der Myokardregeneration nach Anwendung autologer Stammzellen bzw. Progenitorzellen nach akutem Myokardinfarkt umsetzen lassen. Die Mehrzahl der kontrollierten und randomisierten Studien sowie mehrere Metaanalysen bestätigen die klinisch-therapeutische Relevanz der intrakoronaren Stammzellapplikation nach Herzinfarkt mit positiven Einfluss der adulten Stammzellen oder Progenitorzellen auf Mortalität und Morbidität der Patienten mit eingeschränkter Herzleistung nach akutem Herzinfarkt.