Erschienen in:
01.12.2004 | Originalien
Stapesfixation bei Kindern.
verfasst von:
Prof. Dr. med. U. Vick, T. Just, H. Terpe, S. Graumüller, H. W. Pau
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 12/2004
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die audiologischen Ergebnisse nach Stapeschirurgie bei Kindern mit isolierter Stapesfußplattenfixation waren Anlass, retrospektiv die Ursachen zu analysieren.
Patienten/Methodik
Ausgewertet wurden 12 Kinder mit isolierter Stapesfixation aus den Jahren zwischen 1985 und 2000. Das durchschnittliche Alter betrug zum Op.-Zeitpunkt 10,2 Jahre (7–13 Jahre). Das Auftreten der Hörminderung lag etwa 5 Jahre früher.
Ergebnisse
Nach Anamnese und intraoperativem Befund lag bei 5 Kindern eine juvenile Otosklerose vor, bei 6 eine kongenitale Stapesfixation und bei einem eine enge ovale Fensternische. Nur bei 58% der Fälle waren postoperativ die Hörergebnisse zufriedenstellend, am besten bei juveniler Otosklerose. Bei 3 der 6 Kinder mit kongenitaler Stapesfixation war nach Stapedektomie eine Verschlechterung der Innenohrleistung um durchschnittlich 30 dB (1, 2 und 4 kHz) bei postoperativ verschlechtertem „air-bone gap“ (postoperative Luftleitung minus präoperative Knochenleitung) zu verzeichnen.
Schlussfolgerungen
Wird bei Kindern die Indikation zur explorativen Tympanotomie gestellt, sollte ein Felsenbein-Dünnschicht-Computertomogramm zum Ausschluss von Fehlbildungen und zur Abschätzung des Risikos eines Liquordrucklabyrinthes angefertigt werden.