Erschienen in:
02.05.2014 | Editorial
Stationär/ambulant — flexiblere Modelle sind gefragt
verfasst von:
Prof. Dr. med. Hans-Peter Volz
Erschienen in:
DNP – Die Neurologie & Psychiatrie
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Ausgabe 5/2014
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Auszug
Die stationär psychiatrische-psychotherapeutische Versorgung ist in Deutschland in zwei große Bereiche gegliedert: zum einen Psychiatrisch-psychotherapeutische Kliniken oder Abteilungen und zum anderen Psychosomatische Kliniken oder Abteilungen. Nur selten werden beide Richtungen innerhalb einer Klinik oder Abteilung angeboten. Allerdings sind die Krankheitsbilder, die in diesen beiden Bereichen behandelt werden, weit weniger deutlich voneinander abgegrenzt, als man zunächst vermuten würde. Zwar werden Demenzen, schwere Psychosen, ja fast alle Störungen der Gerontopsychiatrie, wenn diese mit Selbst- oder Fremdgefährdung einhergehen, nicht im Rahmen der stationären Psychosomatik behandelt. Jedoch gibt es im Bereich der depressiven Störungen, der Angsterkrankungen und auch in Teilen der Persönlichkeits- wie auch der Essstörungen weite Überlappungsbereiche. Somit kann auf alle Fälle im Allgemeinen davon ausgegangen werden, dass in einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Klinik ein breiteres Erkrankungsspektrum diagnostiziert und behandelt wird als in einer psychosomatischen Klinik. …