Stationäre Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes mellitus: Managementkonzepte

Ein systematisches Aufnahmescreening aller Krankenhauspatienten detektiert in etwa 4–14 % der Fälle einen bisher nicht dokumentierten Diabetes mellitus, zusätzlich in bis zu 1/3 der Patienten eine prädiabetische Stoffwechsellage. Bei Menschen mit vorbekanntem Diabetes werden die prähospitale Stoffwechseleinstellung und das Vorliegen von Komplikationen evaluiert. Zusätzlich werden Risikofaktoren für die Manifestation oder Komplikationen eines Diabetes mellitus während der Krankenhausbehandlung identifiziert. Auf Grundlage dieses Eingangsscreenings gelingt es, durch multiprofessionelle Krankenhausdiabetesteams und fachrichtungsübergreifende Diagnose- und Behandlungsstandards medizinisch und wirtschaftlich relevante Outcomeparameter stationärer Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes positiv zu beeinflussen. Die Aufgaben dieser Teams sollten den spezifischen Versorgungsspektrum der Krankenhäuser angepasst werden. Für Patienten mit der Nebendiagnose Diabetes mellitus ist die Kontinuität der diabetologischen Betreuung zwischen stationärem Aufenthalt und ambulanter Weiterversorgung essenziell und muss über ein spezifisches Entlassmanagement sichergestellt werden.