Erschienen in:
01.10.2022 | Arthrosen | Leitthema
Stellenwert der Ausräumung bei der Behandlung von Femurkopfosteonekrosen
verfasst von:
Dr. Philipp Winter, Stefan Landgraeber
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 10/2022
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Zusammenfassung
Die atraumatische Femurkopfnekrose (aFKN) des Erwachsenen ist Ursache für ca. 10 % aller Hüftprothesenimplantationen. Aufgrund des relativ häufigen Auftretens einer aFKN im bereits jungen Lebensalter, sollte bei den Betroffenen die Möglichkeit eines gelenkerhaltenden Eingriffs geprüft werden. Dazu zählt die klassische Entlastungsbohrung „core decompression“ und darauf basierende Modifikationen. Zu der Erfolgsrate dieser Methode gibt es unterschiedliche Angaben. Gründe für ein Therapieversagen könnten unter anderem in der fehlenden Ausräumung der Nekrosezone liegen. Diesen Ansatz greifen alternative operative Verfahren zur Behandlung der aFKN auf. Dazu zählen die „Trap-door“-Methode, die „Ligth-bulb“-Methode und die „advanced core decompression“. Der aktuelle Wissensstand zu den genannten Verfahren wird in diesem Leitthemenbeitrag aufgearbeitet. Dabei zeigt sich, dass der ausgiebigen Ausräumung der Femurkopfnekrose eine besondere Bedeutung zukommt. Keines der genannten Verfahren kann aktuell bevorzugt empfohlen werden.