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Die Onkologie

Stellenwert der Hochdosischemotherapie bei malignen Keimzelltumoren

  • 01.06.2007
  • Leitthema
Erschienen in:

Zusammenfassung

Die Frage nach dem Stellenwert der primären Hochdosischemotherapie bei Patienten mit metastasiertem Keimzelltumor kann derzeit trotz Vorliegen zweier randomisierter Studien (eine zur primären Hochdosistherapie, eine zum Einsatz einer Hochdosischemotherapie im Rezidiv) mit negativem Ausgang nicht eindeutig beantwortet werden. Für Patienten mit „poor prognosis“ ohne vorherige Behandlung sind die Ergebnisse der zweiten randomisierten Studie (derzeit durch die EORTC durchgeführt) abzuwarten, um den Stellenwert eines primären Einsatzes einer Hochdosistherapie zu bewerten. Möglicherweise gibt es Subgruppen von Patienten, die von einer primären Hochdosischemotherapie profitieren könnten, wie z. B Patienten mit einem inadäquaten Tumormarkerabfall unter den ersten beiden konventionell dosierten Chemotherapiezyklen, oder Patienten mit ZNS-Metastasierung oder primär mediastinalem nichtseminomatösem Keimzelltumor. Eine weitere Charakterisierung solcher Subgruppen ist unbedingt erforderlich. Bei Patienten mit refraktärer oder rezidivierter Erkrankung konnten solche Risikofaktoren bereits definiert werden und ermöglichen ein risikoadaptiertes Vorgehen. Eine sequenzielle Hochdosischemotherapie ist bei Patienten mit intermediären oder schlechten Prognosefaktoren bei tolerabler Toxizität durchführbar und ermöglicht nach Residualtumorresektion einem gewissen Anteil an Patienten ein Langzeitüberleben.
Titel
Stellenwert der Hochdosischemotherapie bei malignen Keimzelltumoren
Verfasst von
K. Oechsle
F. Honecker
J. Beyer
Prof. Dr. C. Bokemeyer
Publikationsdatum
01.06.2007
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 5/2007
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-006-1136-1
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