Erschienen in:
13.03.2017 | Epilepsie | Originalien
Stereotaktische Laserablation für fokale Epilepsien
Eine Literaturübersicht
verfasst von:
Arne Ilse, Lars Büntjen, Dr. med. Friedhelm C. Schmitt, MD
Erschienen in:
Clinical Epileptology
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die stereotaktische Laserablation (sLA) ist eine neue Therapieoption für pharmakorefraktäre Epilepsien. Aufgrund ihres minimalinvasiven Charakters ist sie in den Fokus aktueller Publikationen gerückt.
Ziel der Arbeit
Übersicht der verfügbaren klinischen Ergebnisse der sLA.
Material und Methoden
Eine systematische Literaturrecherche ermöglichte einen Überblick über die aktuellen Veröffentlichungen bis September 2016. Einzelne Aspekte wie Indikationsgebiete, Anfalls- und neuropsychologisches Outcome sowie Komplikationen werden zusammengefasst.
Ergebnisse
In 27 Publikationen wurden Ergebnisse von 184 Patienten veröffentlicht, wobei Temporallappenepilepsien (TLE; N = 105), hypothalamische Hamartome (HH; N = 28) und fokale kortikale Dysplasien (FCD; N = 15) die häufigsten Syndrome waren. Follow-up-Daten für >1 Jahr lagen insgesamt für 58 Patienten vor, wobei sich für TLE (N = 28) und FCD (N = 12) ein Engel-Outcome 1 von 57–58 % und für HH (N = 5) von 100 % ergab. Die Komplikationsrate war vergleichbar mit resektiven Verfahren, allerdings zeigte sich eine deutlich verringerte Krankenhausaufenthaltsdauer.
Diskussion
Insgesamt erweist sich die sLA als sicheres Verfahren mit einer geringen postoperativen Belastung für den Patienten. Das Anfalls-Outcome scheint syndromabhängig zu sein. Angesichts der Aktualität des Verfahrens sind größere Kohorten notwendig, um genauere Aussagen machen zu können.