Erschienen in:
04.02.2016 | Pädiatrie | Konsensuspapiere
Stevia und Steviaglykoside in der Ernährung von Kindern und Jugendlichen
Stellungnahme der Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
verfasst von:
Prim. Univ.-Prof. Dr. K. Zwiauer, Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Im bisher einzigen medizinischen Positionspapier zu nutritiven und nichtnutritiven Süßstoffen (NNS) der amerikanischen Academy of Nutrition and Dietetics (AND) sind derzeit mehrere NNS, darunter auch Stevia und Steviaglykosid angeführt, die im Rahmen eines Ernährungsregimes, das ansonsten aktuellen gültigen Empfehlungen entspricht, sowie nach individueller Einschätzung bzw. Vorliebe sicher verwendet werden können. Aktuellen Daten der FAO/WHO zufolge beträgt die derzeit über die Nahrung aufgenommene Steviaglykosidmenge durchschnittlich 1–2 mg/kg Körpergewicht/Tag, sodass die erlaubte Tagesdosis (ETD) von 4 mg/kg KG/Tag in der Regel nicht überschritten werden dürfte.
Die Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde fordert in diesem Zusammenhang allerdings die klare Deklaration der Steviaglykosidmenge bei all jenen Lebensmitteln, die für Kinder und Jugendliche von Relevanz sein können (Fruchtsäften, Süßgetränken, Milchprodukte u. a. m.), um damit eine Abschätzung der tatsächlichen Zufuhr von Stevia und Steviaglykosiden zu ermöglichen.