Erschienen in:
01.04.2005 | Zum Thema
Störungen der Schilddrüsenfunktion
Relevanz in der Gynäkologie und Geburtshilfe
verfasst von:
Prof. Dr. J. Neulen
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 4/2005
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Zusammenfassung
Schilddrüsenerkrankungen können in jeder Lebensphase bei Frauen zu Folgeerkrankungen führen, die die Ovarialfunktion und reproduktive Funktion schwer beeinträchtigen. Bereits bei Jugendlichen führen solche Erkrankungen zu Störungen der Pubertät. Später sind Zyklustempoveränderungen oder eine sekundäre Amenorrhoe Hinweise auf Schilddrüsenfunktionsstörungen. In der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung des Embryo und Feten mit mütterlichen Schilddrüsenhormonen und Jod besonders wichtig für die Entwicklung des Zentralnervensystems. Eine Unterversorgung wird im Zusammenhang mit späteren mentalen Defiziten der Kinder gesehen. In der Postmenopause ist eine ausgewogene Versorgung mit Schilddrüsenhormonen wichtig, um einer Osteoporose vorzubeugen, die durch eine Überdosierung von L-Thyroxin hervorgerufen werden kann.