Erschienen in:
17.01.2022 | Demenz | Leitthema
Delir – eine interdisziplinäre Herausforderung
verfasst von:
Dr. Tobias Kappenschneider, Matthias Meyer, Günther Maderbacher, Lukas Parik, Franziska Leiss, Loreto Pulido Quintana, Joachim Grifka
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Delir ist ein häufiges und potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild, welches Kliniken in der Versorgung häufig vor große Probleme stellt. Es betrifft vor allem ältere Patienten und ist gerade im höheren Lebensalter multifaktoriell bedingt. Dauerhafte funktionelle und kognitive Funktionseinschränkungen nach einem Delir sind bei geriatrischen Patienten keine Seltenheit.
Diagnose
Häufig werden delirante Syndrome nicht erkannt oder fehlgedeutet. Dies ist vor allem bei der hypoaktiven Form des Delirs der Fall. Zur Erkennung eines Delirs stehen verschiedene Screening‑/Testverfahren zur Verfügung, deren routinemäßige Anwendung unabdingbar ist.
Behandlung
Durch geeignete präventive Maßnahmen lassen sich in vielen Fällen Delirien vermeiden. Hierbei spielen vor allem nichtmedikamentöse Präventionsstrategien und multidimensionale Ansätze eine wichtige Rolle. Für die medikamentöse Behandlung eines Delirs bei geriatrischen Patienten werden niederpotente, klassische und atypische Neuroleptika sowie für schwere Verläufe Dexmedetomidin empfohlen.