Erschienen in:
01.11.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Stottern
Symptome, Ätiologie, Diagnose und Therapie
verfasst von:
Dr. Dipl.-Psych. Johannes von Tiling
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Etwa 1% der Bevölkerung ist von der Redeflussstörung Stottern betroffen. Stottern beginnt in der Kindheit und ist durch häufige und auffällige Unterbrechungen des Redeflusses bei intakter Sprechplanung, v. a. in Form von Silbenwiederholungen, Lautdehnungen und Sprechpausen, gekennzeichnet. Bei den Betroffenen kommt es oft zu Vermeidungsverhalten, sozialer Angst, Scham und sozialem Rückzug. Der Störung liegt vermutlich eine genetische Disposition zugrunde, es ist aber derzeit kein somatisches Defizit bekannt, auf das sie ursächlich zurückgeführt werden könnte. Während viele Kinder ihr Stottern im Kleinkindalter wieder verlieren, verläuft die Störung im Jugend- und Erwachsenenalter zumeist chronisch. Die Schwere der Symptomatik ebenso wie die sozial-emotionale Belastung können durch eine Kombination von kognitiver Verhaltenstherapie und sprachtherapeutischen Übungsverfahren verringert werden.