Erschienen in:
01.12.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Strahlentherapie des fortgeschrittenen und rezidivierenden Prostatakarzinoms
verfasst von:
PD Dr. D. Böhmer
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Die Häufigkeit, ein fortgeschrittenes Prostatakarzinom zu diagnostizieren, ist seit Einführung der PSA-Diagnostik drastisch gesunken. Die Therapie dieser Patientengruppe ist jedoch aufgrund der schlechten Prognose eine Herausforderung, welche seit Jahren kontrovers diskutiert wird. Neben der Frage der Radiatio der Lymphabflusswege wird die aktuelle Datenlage zur kombinierten Strahlentherapie mit hormonablativer Therapie dargestellt. Das Risiko von PSA-Rezidiven nimmt zu, seit radikale Prostatektomien von Patienten mit hohen Risikofaktoren oder fortgeschrittenen Tumoren häufiger durchgeführt werden. Hier hat entweder die adjuvante oder die Salvage-Radiatio einen festen Platz im Therapiealgorithmus des Prostatakarzinoms. Die LDR- und die HDR-Brachytherapie sind primäre Therapieoptionen bei Patienten mit niedrigen bzw. hohen Risikofaktoren und lokalisierter Erkrankung. Ein gutes Nebenwirkungsmanagement ist notwendig, um auftretende therapieassoziierte Symptome anhaltend zu lindern. Dieser Artikel vermittelt die möglichen Nebenwirkungen einer Strahlentherapie und die Behandlungskonzepte. Radiogene Zweittumoren stellen eine schwerwiegende Folge nach Strahlentherapie dar; auch hierzu wird eine Einschätzung der vorhandenen Daten dargelegt.