10.01.2022 | Strahlentherapie | Leitthema
Intraoperative Bestrahlung zerebraler Metastasen
verfasst von:
Dr. med. Stefanie Brehmer
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Mit einer erwarteten steigenden Inzidenz von Gehirnmetastasen ist die neurochirurgische Resektion ein wichtiger Therapiepfeiler. Zur Prophylaxe eines Lokalrezidivs ist eine adjuvante Strahlentherapie Goldstandard. Eine intraoperative Strahlentherapie (IORT) mit niederenergetischen Röntgenstrahlen könnte hierbei eine sinnvolle Methode zum Ersatz einer zeitaufwendigen adjuvanten Strahlentherapie sein.
Fragestellung
Logische Grundlage, Hintergrund und Geschichte der intraoperativen Strahlentherapie werden dargestellt. Es wird ein Überblick über die aktuelle Studienlage gegeben mit Bemerkungen zum Verlauf sowie zu Chancen und Möglichkeiten dieser Methode.
Material und Methoden
Grundlagenarbeiten und eigene Erfahrungen werden erörtert.
Ergebnisse
Laut Studienlage weist die IORT ähnliche Ergebnisse für lokale Kontrolle und das Auftreten neuer Gehirnmetastasen außerhalb des Bestrahlungsfelds wie die klassische adjuvante Bestrahlung der Resektionshöhle auf. Die Methode ist bei durchschnittlich kurzen Bestrahlungszeiten und Strahlenschutzvorrichtungen analog einem C‑Bogen gut in den neurochirurgischen Operationsablauf integrierbar. Ein besonderes Augenmerk muss auf im Verlauf auftretende posttherapeutisch bedingte Veränderungen in der Magnetresonanztomographie (MRT) gelegt werden, um eventuelle Übertherapien zu vermeiden.