Erschienen in:
15.02.2017 | Metastasen | Quiz
Hirnmetastase versus Strahlennekrose nach Kopf‑Hals‑Karzinom
Hirnläsion nach Kopf‑Hals‑Karzinom
verfasst von:
B. Kofler, J. Kerschbaumer, V. H. Schartinger, A. Posch, E. R Gizewski, G. Widmann
Erschienen in:
Die Radiologie
|
Ausgabe 5/2017
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Ein 64-jähriger Mann hat sich im Dezember 2011 in einer Univ. HNO Klinik mit dem Leitsymptom Nasenatmungsbehinderung vorgestellt. In der klinischen Untersuchung fiel eine Tumormasse in der rechten Nasenhaupthöhle auf. Nach Panendoskopie mit Probeentnahme sowie Kontrastmittel(KM)-unterstützter Computertomographie (CT) von Kopf-Hals und Thorax zeigte sich der histopathologische Befund eines großen Plattenepithelkarzinoms, welches sich im CT als destruktiver Tumor im Bereich des Sinus frontalis, ethmoidalis und maxillaris auf der rechten Seite ohne eindeutige Hirninfiltration präsentierte (cT4a cN0 cM0). Der Fall wurde im Kopf-Hals-Tumorboard besprochen und eine primäre Radiochemotherapie (RCHT) empfohlen. Der Patient erhielt vom 20.02.2012 bis 23.04.2012 eine RCHT mit Mityomycin 10 mg/m2/Tag an Tag 1 und 36 und 5‑Fluorouracil 1000 mg/m2/Tag an Tag 1–4 und an Tag 36–39. Die kombinierte Bestrahlung erfolgte mit 70 Gray (Gy) für die erweiterte Tumorregion, 60 Gy für die cervikale Lymphknotenregion und 50 Gy für die paraclaviculare Lymphknotenregion an beiden Seiten. Ein Restaging wurde acht Wochen nach Therapieende durchgeführt und eine histologische und radiologische Vollremission festgestellt. Der Patient stellte sich regelmäßig zur klinischen und radiologischen Tumornachsorge vor. Im Januar 2015 erhielt der beschwerdefreie und klinisch unauffällige Patient im Rahmen der jährlichen Routinenachsorge eine Magnetresonanztomographie (MRT). …