Subakutes Parkinson-Syndrom nach Suizidversuch mit Diazepam

Auszug

Der postanoxischen Enzephalopathie liegen verschiedene Ätiologien zugrunde. Dabei stehen Vergiftungen mit Kohlenmonoxid [7] oder Überdosierungen mit Morphin, Heroin und Barbituraten [8] sowie der schwere Alkoholrausch [4, 9] im Vordergrund. Weitere Ursachen des hypoxischen Hirnschadens sind die akute Höhenkrankheit [6], Reanimation nach Herzversagen [13], suizidales Strangulieren [3] und Anämie nach akutem Blutverlust [5]. Die pathophysiologische Endstrecke ist unabhängig von der speziellen Ursache eine zelluläre Hypoxie. Neurone des Globus pallidus [3], Thalamus [12], der retikulären Zone der Substantia nigra, des Nucleus caudatus [2], des Nucleus subthalamicus, der hippokampalen Strukturen sowie der parietookzipitalen Regionen des Kortex und des Zerebellums [11] sind besonders vulnerabel für eine Hypoxie. Dabei tritt eine bilaterale und symmetrische Nekrotisierung auf [9, 13]. Klinisch manifestiert sich die Hyp- bzw. Anoxie mit neuropsychiatrischen Symptomen wie Desorientiertheit und Amnesie [10], pyramidalen und extrapyramidalen Dysfunktionen [11]. Diese Symptome treten Tage bis Wochen nach einer Hypoxie auf [4, 10]. Mit einer mittleren Latenz von 3 Monaten kommt es zu einem Korsakow- und hypokinetisch-rigidem Syndrom mit oder ohne dystonen Begleiterscheinungen [3]. …