Erschienen in:
22.02.2017 | Substanzabusus | Originalarbeit
Prävention im Jugendsport
Beurteilung und Umsetzung des Präventionsprogramms „cool and clean“ durch die Trainer
verfasst von:
Angela Gebert, MSc, Markus Lamprecht, Doris Wiegand, Hanspeter Stamm
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 2/2017
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im vorliegenden Beitrag werden einige zentrale Befunde aus der „Cool-and-clean-Evaluation“ vorgestellt. „cool and clean“ ist ein schweizweites Präventionsprogramm, das sich an junge Sportler und ihre Trainer richtet. Trainingsgruppen, die bei „cool and clean“ mitmachen, verpflichten sich zu bestimmten Commitments bezüglich Fairness, Doping und Substanzkonsum. Das Programm soll dazu beitragen, dass die vielen positiven Effekte, die dem Sporttreiben nachgesagt werden, ihre Wirkung auf die Entwicklung von Jugendlichen entfalten können.
Methoden
„Cool and clean“ baut auf das nationale Sportförderungsprogramm Jugend+Sport (J+S) auf und richtet sich in erster Linie an die 70.000 Leitenden, welche im Rahmen von J+S Trainingsgruppen betreuen, Kurse anbieten und Lager durchführen. In einer standardisierten Online-Befragung wurden 1289 J+S-Leitende zu „cool and clean“ und zu ihrem Umgang mit Problemen bezüglich des Suchtmittelkonsums, Gewalt, Unfairness und Doping befragt.
Ergebnisse
Die Evaluation zeigt, dass das Präventionsprogramm von den Trainern gut aufgenommen, positiv beurteilt und motiviert umgesetzt wird. Trainer, die schon länger im Amt sind und sich durch ein überdurchschnittliches Engagement für ihren Sport auszeichnen, machen häufiger bei „cool and clean“ mit. Teilnehmende Trainer wissen eher, wie sie sich bei Problemen verhalten sollen, und kennen Strategien oder Fachleute, an die sie sich gegebenenfalls wenden können. Sie verstehen sich auch häufiger als Vorbilder.
Schlussfolgerung
Ob „cool and clean“ bei den Jugendlichen die gewünschten Wirkungen zeigt, kann anhand der vorliegenden Befunde nicht beurteilt werden. Es lässt sich aber feststellen, dass mit der gelungenen Einbindung der Trainer, die Bedingungen dafür geschaffen wurden.