Erschienen in:
30.08.2022 | Suizid | CME
Psychotherapie bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Suizidgedanken und -absichten
verfasst von:
PD Dr. Tobias Teismann, Aleksandra Kaurin
Erschienen in:
Die Psychotherapie
|
Ausgabe 5/2022
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Zusammenfassung
Mit Erreichen des 12. Lebensjahres ist ein deutlicher Anstieg der Häufigkeit suizidalen Erlebens und Verhaltens beobachtbar. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Lebenszeitprävalenz für Suizidversuche sowie für Suizidgedanken und -handlungen bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen deutlich höher ist. Dieser Umstand macht eine entwicklungspsychologische Differenzierung psychotherapeutischer Interventionen unabdingbar. Grundsätzlich zeichnen sich wirksame suizidpräventive Interventionen dadurch aus, dass sie 1) die Gestaltung eines Notfallplans beinhalten, 2) unmittelbar suizidales Erleben und Verhalten psychotherapeutisch in den Blick nehmen und 3) höherfrequente Behandlung anbieten. Entlang dieser drei Kriterien skizziert der vorliegende Beitrag spezifische Aspekte der Beziehungsgestaltung, Risikoabschätzung sowie Krisenintervention in der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die über Suizidgedanken und -absichten berichten.