Die Leichen einer 27 Jahre alt gewordenen Frau und eines 44 Jahre alt gewordenen Mannes wurden eng umschlungen auf ihrem Bett liegend aufgefunden. Ein großkalibriger Revolver lag unmittelbar neben ihnen auf dem Bett. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen am Leichenfundort und die anschließend gerichtlich angeordneten Obduktionen ergaben bei der Frau eine todesursächliche, sagittale Durchschussverletzung des Brustkorbs mit Schussrichtung von hinten nach vorne und bei dem darunterliegenden Mann eine sagittale Steckschussverletzung des Brustkorbs mit Einschussverletzung mittig in der vorderen Brustwand. Die am Tatort durchgeführten Untersuchungen zur Leichenliegezeit erbrachten bei beiden Personen übereinstimmende Ergebnisse mit einem zeitlich zusammenfallenden Todeseintritt etwa 7 h vor dem Untersuchungszeitpunkt. Die Ergebnisse der anschließend durchgeführten chemisch-toxikologischen Untersuchungen ergaben außergewöhnlich hohe Amphetaminkonzentrationen bei der Frau und eine Mischintoxikation mit Amphetamin, Ecstasy und Alkohol beim Mann. Bei beiden konnten Kokainmetaboliten als Hinweis für einen zeitlich früheren Kokainkonsum nachgewiesen werden. Im Zusammenhang mit den polizeilichen Ermittlungsergebnissen ließen sich die rechtsmedizinischen Untersuchungsbefunde in einen ungewöhnlichen „gemeinschaftlichen Suizid“ einordnen.