Erschienen in:
23.10.2018 | Kardiopulmonale Reanimation | Originalien
Supraglottische Atemwegssicherung und intraossärer Zugang in der Behandlung von Patienten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand
Verwenden wir das falsche Hilfsmittel zu oft?
verfasst von:
Dr. M. Christ, K. I. von Auenmüller, T. von den Benken, S. Fessaras, W. Dierschke, H.‑J. Trappe
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Einleitung
Es ist nur wenig darüber bekannt, wie häufig ein supraglottisches Atemwegssystem (SGA) oder ein intraossärer (i.o.) Zugang bei Patienten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand (OHCA) zur Anwendung kommen.
Material und Methode
Es wurden die Daten aller Patienten nach außerklinischer Reanimation ermittelt, die zwischen dem 01. Januar 2008 und dem 31. Dezember 2017 in unser Krankenhaus eingeliefert wurden.
Ergebnisse
Insgesamt wurden 135 (33,8 %) Patienten nach OHCA mit SGA eingeliefert, 223 Patienten (55,8 %) mit Endotrachealtubus, 3 Patienten (0,8 %) unter Maskenbeatmung und 32 Patienten (8,0) atmeten bei Krankenhausaufnahme spontan.
Mit peripherer Venenverweilkanüle wurden 328 Patienten (82,0 %) versorgt, ein Patient (0,3 %) mit einem zentralvenösen Katheter, ein Patient (0,3 %) mit einem Portkatheter und 32 Patienten (8,0 %) mit einem i.o. Zugang.
Schlussfolgerungen
Ungeachtet einer steigenden Anzahl an Studien, die die Frage aufwerfen, ob bei der Atemwegssicherung von Patienten nach OHCA der SGA dem Endotrachealtubus möglicherweise doch unterlegen ist, wurde etwa ein Drittel aller Patienten nach OHCA mit einem SGA in unser Krankenhaus eingeliefert. Der i.o. Zugang andererseits wird trotz einer insgesamt weniger kritischen Studienlage deutlich seltener genutzt.