Erschienen in:
01.05.2014 | Leitthema
Telemedizinische Erfassung der Lungenfunktion bei Patienten nach Lungentransplantation
verfasst von:
Dr. H. Suhling, J. Gottlieb
Erschienen in:
Zeitschrift für Pneumologie
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Ausgabe 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Überwachung der Graft-Funktion meist durch Messung der Einsekundenkapazität (FEV1) hat einen besonders hohen Stellenwert, um nach der Lungentransplantation pathologische Veränderungen an der transplantierten Lunge zu erfassen. Ein Einsatzgebiet der Telemedizin ist die Erfassung, Kontrolle und Auswertung der Heimlungenfunktion.
Fragestellung
Einsatz und Effekte der telemedizinischen Kontrolle der Lungenfunktion nach Lungentransplantation und alternative Einsatzbereiche bei Lungentransplantation.
Material und Methode
Dieser Beitrag umfasst die Beschreibung, Auswertung und Diskussion von aktuellen Studien zur Telemedizin bei Lungentransplantation.
Ergebnisse
Neben dem Einsatz der Telemedizin zur Kontrolle der Heimlungenfunktion nach Lungentransplantation sind Studien zur Verbesserung der Therapietreue und zur Vernetzung von Transplantationszentrum und Patient vor Lungentransplantation unternommen worden. In allen Studien konnte gezeigt werden, dass die Akzeptanz der Telemedizin unter den Patienten sehr hoch ist und dem Patienten zusätzliche Sicherheit vermittelt. Insbesondere die grafische Auswertung von Parametern (z. B. FEV1) erweist sich als positiv. In Hinsicht auf eine frühere Erkennung von Abstoßungen oder Infekten durch die telemedizinische Kontrolle der Lungenfunktion konnte bislang kein Nutzen nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung
Das Potential der telemedizinischen Überwachung von Patienten nach Lungentransplantation ist hoch, trotzdem wurden nur wenige Studien durchgeführt. Die Implementierung einer breiten telemedizinischen Versorgung der Patienten zur Verbesserung der Patientenversorgung und zur Kostenkontrolle stellt eine aktuelle Herausforderung für Transplantationszentren dar.