Erschienen in:
07.03.2018 | Stoßwellentherapie | Leitthema
Behandlungsstrategien bei Tendinopathien der Achillessehne
verfasst von:
PD Dr. A. Hirschmüller, L. Weisskopf
Erschienen in:
Arthroskopie
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Ausgabe 2/2018
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Zusammenfassung
Tendinopathien der Achillessehnen stellen ein häufiges Krankheitsbild dar. Insbesondere sportlich aktive Menschen haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, an einer Achillessehnentendinopathie zu erkranken. Dieser Review gibt einen Überblick über die aktuellen evidenzbasierten Therapieoptionen. Dabei ist es entscheidend, insertionale Beschwerden von Tendinopathien der Sehnenmitte zu unterscheiden. Die Basistherapie bildet bei beiden Erkrankungen das Hochlasttraining der Sehne, wobei verschiedene Therapieprotokolle beschrieben werden. Das „heavy load eccentric training“ gilt nach wie vor noch als der Goldstandard, auch wenn neue Methoden wie das „heavy slow resistance training“, isometrische Protokolle und „tendon neuroplastic training“ im Kommen sind. Zusätzlich haben sich die Stoßwellentherapie und Injektionen mit plättchenreichem Plasma (PRP) oder Hyaluronsäure als wirksam erwiesen. Minimal-invasive Therapiemethoden sind außerdem Hochvolumeninjektionen („high-volume injections“, HVI) und ultraschallgesteuerte Tenotomien der Sehne. Zusätzlich konnte auch für das operative Vorgehen und für die Sklerosierung eine positive Wirkung nachgewiesen werden. Bei den insertionalen Beschwerden sollte die Indikation zur operativen Versorgung großzügig gestellt werden, v. a. beim Vorliegen von Kalzifikationen oder einer Haglund-Exostose, da hier die Ergebnisse der konservativen Therapie schlechter sind.