Erschienen in:
01.06.2015 | Originalien
Testlauf nach Umbau der Kinderintensivstation
Systemcheck durch Simulationstraining
verfasst von:
Dr. J. Keil, B. Sandmeyer, B. Urban, J. Kerth, T. Nicolai, S. Prückner, F. Hoffmann
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Nutzung der In-situ-Simulation als Instrument für einen Systemcheck neuer Räumlichkeiten bietet die Möglichkeit, potenzielle Fehlerquellen zu erkennen und zu beheben, noch bevor es zu Zwischenfällen mit echten Patienten kommen kann.
Ziel der Arbeit
Mithilfe der Simulationen der zu erwartenden Abläufe in der Patientenversorgung sollte ein wichtiger Bestandteil des modernen Risikomanagements erfüllt werden.
Material und Methoden
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) konnte vor der Wiedereröffnung der erweiterten und renovierten Kinderintensivpflegestation (KIPS) der Kinderklinik und Kinderpoliklinik im Dr. von Haunerschen Kinderspital ein 3-tägiges In-situ-Simulationstraining durchgeführt werden. An jedem Trainingstag wurden die neuen Räumlichkeiten, die Ausrüstung und die Arbeitsabläufe in verschiedenen Szenarien erprobt. Der Fokus wurde auf Systemverbesserungen der neuen Arbeitsumgebung, aber auch auf Aspekte der Teamarbeit gelegt.
Ergebnisse
Durch das Training vor Wiedereröffnung der KIPS konnten potenzielle patientensicherheitsgefährdende Aspekte aufgedeckt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Weiterhin konnten die Teilnehmer durch das Simulationstraining in ihren technischen und nichttechnischen Fähigkeiten (Kommunikation, Teamarbeit, Entscheidungsfindung) sowie bei der Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams geschult werden. Ihre Handlungssicherheit in den neuen Räumlichkeiten erhöhe sich.
Schlussfolgerung
Das In-situ-Simulationstraining als Instrument für einen Systemcheck neuer Räumlichkeiten leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Patientensicherheit.