Tests und Kontrollen vernachlässigt

Auszug

_ Eine wichtige Studie zur Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) kommt aus den USA: Hier wurde an 2.140 Probanden untersucht, wie viele PrEP-User zu Einnahmebeginn die empfohlenen Tests absolvieren. Das Ergebnis: Nur 53% aller Probanden mit hohem Risiko wurden zu Beginn vom Arzt auf HIV getestet, weniger als ein Drittel auf Hepatitis B und weniger als die Hälfte auf Syphilis. Unzureichend auch das Monitoring während der PrEP: Nur 30% der Anwender erhielten innerhalb der ersten drei Monate einen erneuten HIV-Test. Nach Dr. Christoph Spinner, Koordinator des Interdisziplinären HIV-Zentrums IZAR, ist die Versorgungsrealität in Deutschland „sogar noch schlimmer“, weil zwei Drittel der PrEP-User hierzulande nicht zur Nachbeobachtung gehen oder die Medikamente an der Arztpraxis vorbei beziehen. (Siehe auch S. 40) …