Erschienen in:
14.03.2023 | Ösophaguskarzinom | Leitthema
Therapeutisch relevante prädiktive Biomarker beim Adenokarzinom des Ösophagus
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. med. Alexander Quaas
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 6/2023
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die allermeisten Adenokarzinome des Ösophagus (EAC) entstehen auf dem Boden einer Barrett-Mukosa. Bei den zugrunde liegenden molekularen Mechanismen der malignen Entartung der Barrett-Mukosa und den molekularen Charakteristika der etablierten EAC wurden in den vergangenen 10 Jahre deutliche Fortschritte gemacht. Aus diesen Erkenntnissen heraus etablierten sich einige therapeutische Optionen (oder befinden sich in der Etablierung). Für einen Teil dieser Therapien existieren Biomarker, die am individuellen Tumorgewebe getestet werden können und deren Vorhandensein mit einer erhöhten Ansprechwahrscheinlichkeit spezifischer Medikamente einhergeht.
Ziel der Arbeit
Ziel war das Darstellen des aktuellen Wissenstands zu therapeutisch relevanten molekularen Veränderungen und Zielproteinen sowie deren Testung beim EAC und den Adenokarzinomen der gastroösophagealen Übergangszone (EGJ-Karzinome).
Material und Methode
Es erfolgte eine Literatursuche in PubMed und Medline.
Schlussfolgerungen
Therapeutisch relevante molekulare Alterationen und Zielproteine beim EAC/EGJ sind: HER2/neu („high“ und „low“), PD-L1 („programmed death ligand-1“), Mismatch-Repair-Protein-Defizienz/Mikrosatelliteninstabilität (dMMR/MSI), BRCA1/BRCA2 bzw. BRCAness (DNA-Repair-Defizienz), FGFR2b, Claudin 18.2, neurotrophe Tropomyosin-Rezeptorkinase (NTRK) und einige potenzielle weitere Alterationen, die möglicherweise zukünftig an Bedeutung gewinnen. Zu den Standardtestungen sollten heute HER2/neu, PD-L1 und die MMR-Proteine gehören.