Erschienen in:
01.04.2008 | Originalien
Therapie chronischer Ischämieschmerzen bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit
Eine Ärztebefragung
verfasst von:
L.J. Rüger, D. Irnich, S. Grasmueller, Dr. P.M. Lang
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Arbeit war es, einen Einblick in die aktuell von behandelnden Ärzten verwendeten Therapieoptionen zu geben und ihre Einschätzung zum Problem des chronischen Ischämieschmerzes zu untersuchen.
Methoden
Insgesamt wurden 281 Ärzte verschiedener Fachrichtungen befragt, die Patienten mit chronischen Ischämieschmerzen behandeln. Die meisten der befragten Ärzte waren als Chirurgen, Internisten und Schmerztherapeuten tätig.
Ergebnisse
Für die Behandlung chronischer Ischämieschmerzen wurde meist eine medikamentöse Schmerztherapie (Metamizol/Paracetamol, schwache und starke Opioide) verwendet. Es zeigten sich Unterschiede zwischen den Fachgruppen. So wurden beispielsweise Antidepressiva und Antikonvulsiva von Schmerztherapeuten deutlich häufiger verwendet. Auch bei der Beurteilung der Therapie gab es deutliche Unterschiede: 57% der Chirurgen hielten die vorhandenen symptomatischen Therapieoptionen für ausreichend, während nur 21% der Schmerztherapeuten dieser Meinung waren.
Schlussfolgerung
Die deutlichen Unterschiede zwischen den Fachgruppen und die mehrheitlich als nicht ausreichend bezeichneten Therapiemöglichkeiten weisen auf die Notwendigkeit hin, die symptomatische Therapie beim Ischämieschmerz in einem interdisziplinären Rahmen zu überdenken.