Erschienen in:
01.05.2015 | Leitthema
Therapie der akuten AC-Gelenk-Instabilität
Eine Metaanalyse arthroskopischer/minimal-invasiver vs. offener Verfahren
verfasst von:
T. Helfen, G. Siebenbürger, B. Ockert, Dr. F. Haasters
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die operativen Verfahren zur Behandlung der akuten Akromioklavikular(AC)-Gelenk-Instabilität sind vielfältig. Neben den offenen Techniken finden zunehmend arthroskopisch gestützte Verfahren Anwendung. Jedes Vorgehen bietet spezifische Vor- und Nachteile, bisher hat sich jedoch keines als Goldstandard durchgesetzt.
Fragestellung
Ziel dieser systematischen, metaanalytischen Auswertung war es daher, die vorhandene Evidenz für arthroskopische und offene Operationstechniken zusammenzufassen.
Material und Methode
Entsprechend dem Cochrane Handbook for Systematic Reviews of Interventions wurde eine Literaturrecherche in den medizinischen Datenbanken MEDLINE und Embase über den Zeitraum der letzten 10 Jahre durchgeführt.
Ergebnisse
Von 961 Studien wurden 32 Arbeiten in diese Übersichtsarbeit aufgenommen. Drei Arbeiten eigneten sich für eine metaanalytische Auswertung. Die arthroskopischen bzw. minimal-invasiven Techniken zeigten tendenziell bessere funktionelle Ergebnisse anhand des Constant-Scores (gewichtete Mittelwertdifferenz 5,60; 95 %-Konfidenzintervall 0,36–10,64). Hinsichtlich Komplikationsrate, Repositionsergebnis und AC-Gelenk-Instabilität zeigte sich kein signifikanter Unterschied.
Schlussfolgerungen
Bei inkonsistenter Studienlage gibt es keine Evidenz für eine Überlegenheit offener oder arthroskopischer/minimal-invasiver Verfahren. Um herauszufinden, ob die arthroskopische Versorgung zu einem signifikant besseren funktionellen Behandlungsergebnis führt, sind vergleichende Studien mit randomisiertem, kontrolliertem Design notwendig.