Zusammenfassung
Tracheoösophageale (TÖF) und tracheopharyngeale Fisteln (TPF) nach Laryngektomie können in 5 Typen eingeteilt werden: „hohe TÖF bei defekter Stimmprothese“ (Typ Ia), „hohe TÖF mit Leckage neben der Stimmprothese“ (Typ Ib), „erweiterte hohe TÖF“ (Typ II), „tiefe TÖF“ (Typ III), „TPF“ (Typ IV) und „TPF assoziert mit einer Pharynxstenose“ (Typ V). TÖF-Leckagen nach prothetischer Stimmrehabilitation können gut konservativ behandelt werden. Bei allen TPF und in Fällen, in denen die konservative Behandlung versagt, ist ein chirurgisches Vorgehen mit einem transtracheostomalen oder transzervikalen mehrschichtigen Fistelverschluss erforderlich. Eine Trachea- bzw. Tracheostomaverlagerung zur Distanzierung der kranialen Trachea von den pharyngealen und ösophagealen Fistelnähten ist eine effektive Maßnahme für einen erfolgreichen Verschluss. In seltenen Fällen ist eine TPF mit einer narbigen Verengung des Pharynx kombiniert. Eine komplette Resektion des stenotischen pharyngoösophagealen Segments mit nachfolgender Rekonstruktion durch ein revaskularisiertes tubuläres Radialistransplantat kann in diesen Fällen indiziert sein.