Erschienen in:
05.09.2016 | Glaukom | Leitthema
Chirurgische Optionen vor und nach Trabektomchirurgie
Einfluss von Voroperationen, Möglichkeiten der Revisionschirurgie und Komplikationsmanagement
verfasst von:
Priv.-Doz. Dr. R. A. Widder, T. S. Dietlein
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 11/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das Trabektom ist eine relativ junge Operationsmethode. Technisch gesehen handelt es sich um eine Trabekulotomie ab interno durch eine elektrochirurgische Abtragung des Trabekelmaschenwerkes. Die Technik zählt somit zu den kammerwinkelchirurgischen Verfahren. In der vorliegenden Arbeit sollen die chirurgischen Revisionsmöglichkeiten vor und nach Trabektomchirurgie dargestellt werden.
Material und Methoden
Im Rahmen einer Literaturrecherche werden folgende Fragen beantwortet: 1) Welche Operationsverfahren eignen sich als Revisionschirurgie nach erfolgloser Trabektomchirurgie? 2) Ist das Trabektom als Revisionseingriff nach erfolgloser anderer Glaukomchirurgie einsetzbar? 3) Welche Besonderheiten können postoperativ auftreten, die eine Revisionschirurgie erforderlich machen?
Ergebnisse
Das Trabektom kann nach einer erfolglosen Trabekulektomie und auch Implantatchirurgie zur Drucksenkung eingesetzt werden. Trabekulektomien nach Trabektom können ohne Nachteil durchgeführt werden. Eine vorangegangene Lasertrabekuloplastik scheint keinen Nachteil für eine spätere Trabektomchirurgie darzustellen, während eine Lasertrabekuloplastik als Revisionschirurgie nach Trabektom keine relevante Drucksenkung ergab. Vorderkammerblutungen und okuläre Hypotonien sind selten und sind meist vorübergehender Natur. In der Regel bedürfen sie keiner Revisionschirurgie.
Diskussion
Die Studienlage beinhaltet keine randomisierten Studien, sodass derzeit Empfehlungen nur mit Vorsicht und unter Vorbehalt gegeben werden dürfen.