18.08.2021 | Thorakale und kardiale Radiologie | CME Zertifizierte Fortbildung
Extrakranielle Stereotaxie: strahlenbiologische Besonderheiten, physikalisch-technische Voraussetzungen, klinische Einsatzmöglichkeiten
Erschienen in: Die Radiologie | Ausgabe 9/2021
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Eine Strahlentherapie kleiner Zielvolumina mit sehr hohen Einzeldosen auf 1 bis ca. 12 Fraktionen verteilt – unter Bildführung und in tumorabladierender Absicht durchgeführt – wird bei extrakraniellen Tumoren oder Metastasen als extrakranielle Stereotaxie („stereotactic body radiation therapy“ [SBRT]) bezeichnet. Strahlenbiologisch werden neben der Schädigung der DNA der Tumorzellen auch die Tumorgefäße okkludiert und immunologische Effekte ausgelöst. Die sichere Durchführung der SBRT bedeutet einen sehr hohen physikalisch-technischen Aufwand, um eine ausreichende Schonung der gesunden Organe gewährleisten zu können. Klinisch bietet die SBRT weite Einsatzmöglichkeiten in der kurativen Therapie (z. B. beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinom im Stadium I). Zudem ist sie eine konservative, effektive und gut verträgliche Option zur Behandlung einzelner Metastasen und ein optimaler Kombinationspartner in der Therapie oligometastasierter Tumorstadien.