Erschienen in:
13.12.2022 | Thyreoiditis | FB_Originalie
Einfluss der traumazentrierten Psychotherapie mit EMDR-Therapie auf somatische Komorbiditäten
Beobachtungen am Beispiel der Autoimmunthyreoiditis Hashimoto
verfasst von:
Dr. med. Friederike Oppermann-Schmid, Dipl. Psych. Claudia Frey, Dr. med. Ina Sommermeier, Dr. med. Almut Ningel
Erschienen in:
MMW - Fortschritte der Medizin
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Sonderheft 8/2022
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ZUSAMMENFASSUNG
Hintergrund: Ergebnisse moderner Forschung zeigen einen Zusammenhang zwischen emotionalem Stress und dem Auftreten von Autoimmunerkrankungen als Komorbidität. Die Autorinnen setzen zur Behandlung von Traumafolgestörungen die EMDR-Therapie (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ein. Sie fragten sich, ob und inwieweit diese Behandlung auch auf Autoimmunprozesse wirkt.
Methode: Parallel zur traumafokussierten Psychotherapie mit EMDR wurde bei Patientinnen und Patienten mit einer floriden substitutionsbedürftigen Autoimmunthyreoiditis Hashimoto die Schilddrüsenhormon-Substitutionsdosis dokumentiert. Die Autoimmunthyreoiditis Hashimoto war bereits vor Aufnahme der ambulanten Psychotherapie fachärztlicherseits diagnostiziert und eine medikamentöse Behandlung initiiert worden.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bisher konnte in fünf Fällen ein Rückgang der Autoimmunaktivität und eine Ergebnisstabilität in der Katamnese zwischen sechs Monaten und einem Jahr beobachtet werden. Nun gilt es zu prüfen, ob sich diese Ergebnisse bei einer größeren Anzahl von Patientinnen und Patienten und einer Diversität von Therapeutinnen und Therapeuten bestätigen lassen und ob diese Beobachtungen auf weitere somatische Komorbiditäten übertragen werden können.
Schlüsselwörter: EMDR-Therapie, traumazentrierte Psychotherapie, Autoimmunthyreoiditis Hashimoto, posttraumatische Belastungsstörung
Eingereicht am 14.07.2022 - Revision akzeptiert am 04.10.2022