08.08.2023 | Tibiafrakturen | CME
Intraartikuläre proximale Tibiafraktur
verfasst von:
PD Dr. med. univ. Elmar Herbst, PhD, Dr. Simon Oeckenpöhler, Dr. med. Oliver Riesenbeck, PD Dr. med. univ. Christoph Kittl, Dr. med. Johannes Glasbrenner, PD Dr. med. Philipp Michel, Prof. Dr. med. J. Christoph Katthagen, Prof. Dr. med. Michael J. Raschke
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 9/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Inzidenz proximaler intraartikulärer Tibiafrakturen nimmt stetig zu. Neben Hochrasanztraumata beim jungen Patienten treten gehäuft osteoporotische Frakturen geriatrischer PatientInnen auf. Einer dezidierten klinischen Diagnostik, einschließlich bildgebender Röntgen- und Computertomographie(CT)-Untersuchung, folgt nach der Weichteilkonsolidierung meist die operative Therapie zur möglichst anatomischen Rekonstruktion der Gelenkfläche. Eine nichtanatomische Rekonstruktion mit Gelenkstufen von mehr als 2,5 mm birgt ein relevant erhöhtes Arthroserisiko. Zugangswahl und Planung der Osteosynthese richten sich nach morphologischen Frakturmerkmalen und vorliegendem Weichteilschaden. Neben arthroskopisch-gestützten, perkutanen Verfahren sind häufig aufwendige Osteosynthesen notwendig, die mehrere Zugänge erfordern. Hier gewinnen v. a. die posterioren Zugänge zunehmend an Bedeutung. Insbesondere beim älteren Patienten kann auch ein primärer endoprothetischer Ersatz eine Rolle spielen.