Erschienen in:
01.07.2004 | Originalien
Tiefe Sklerektomie mit Hyaluronatimplantat vs. Trabekulektomie
Zwei Glaukomoperationen unter Verwendung von Mitomycin C
verfasst von:
PD Dr. O. Schwenn, C. Springer, A. Troost, S. H. Yun, N. Pfeiffer
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
|
Ausgabe 7/2004
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Untersucht wurde, ob durch Modifikationen der tiefen Sklerektomie ein niedriger Zieldruck erreichbar ist, ohne die Vorzüge der nicht penetrierenden im Vergleich zu konventioneller Filtrationschirurgie preiszugeben.
Patienten und Methode
Es wurden 22 Augen von 22 Patienten mit Glaucoma chronicum simplex 2 operativen Verfahren zugeordnet. Bei allen Augen wurde subkonjunktival Mitomycin C appliziert. Gruppe 1 erhielt eine tiefe Sklerektomie mit Entfernung juxtakanalikulären Trabekelmaschenwerks. Ein trockenes quer vernetztes Hyaluronat wurde als Implantat verwendet. Gruppe 2 erhielt eine Trabekulektomie.
Ergebnisse
Der Median des intraokularen Drucks (IOD) betrug 12 Monate postoperativ in der Gruppe mit tiefer Sklerektomie 11,5 mmHg, in der Trabekulektomiegruppe 11 mmHg; die mediane relative IOD-Senkung in der Gruppe mit tiefer Sklerektomie −47%, in der Trabekulektomiegruppe −57%. Der Visus 12 Monate postoperativ war in beiden Gruppen unverändert.
Schlussfolgerung
Ein aggressives chirurgisches Konzept mit intendierter Filtration und Anwendung von Antimetaboliten bei Durchführung einer tiefen Sklerektomie ermöglicht eine genauso starke IOD-Senkung wie bei einer Trabekulektomie. Vorteile des operativ aufwändigeren Verfahrens in Bezug auf Visus, Komplikationen und postoperative Interventionen im Vergleich zur Trabekulektomie sind dann allerdings nicht mehr vorhanden.