Erschienen in:
29.01.2019 | Ohrgeräusche | CME
Tinnitus: psychosomatische Aspekte
verfasst von:
Dr. phil. DClinPsychol. Dipl.-Psych. B. Boecking, P. Brueggemann, B. Mazurek
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2019
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Zusammenfassung
Tinnitus ist ein häufiges Symptom unklarer Genese, das multifaktoriell bedingt und aufrechterhalten sein kann. Es ist oftmals, aber nicht zwingend, mit Hörverlust assoziiert. Emotionale Belastung oder maladaptive Copingstrategien, die sich in Reaktion auf Tinnitus entwickeln oder durch ihn verstärkt
werden können, stellen Schlüsselfaktoren für psychosoziale Interventionen dar. Hierzu eignen sich – nach Abklärung somatischer Einflussfaktoren – entkatastrophisierende Informationsvermittlung und ggf. psychotherapeutische Interventionen. Maßnahmen zur Verbesserung der Hörwahrnehmung (z. B. Hörgeräte oder Cochleaimplantate) können über direkte (Verbesserung der Hörwahrnehmung) oder indirekte Effekte (Verbesserung des emotionalen Befindens oder der Lebensqualität) ebenfalls zur Tinnitushabituation beitragen.