Erschienen in:
01.04.2007 | Kasuistiken
Todesfälle nach Low-dose-Therapie mit Methotrexat
verfasst von:
C. Buschmann, A. Theile, M. Tsokos, K. Püschel, F. Schulz
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Vier Todesfälle aus dem Sektionsgut der Autoren, die unter einer Low-dose-Therapie mit dem Folsäureantagonisten Methotrexat (MTX) in Dosierungen von 15–25 mg/Woche auftraten und mit dieser Medikation in kausalem Zusammenhang stehen, werden berichtet und diskutiert. Die Patienten litten neben anderen internistischen Vorerkrankungen an chronisch-entzündlichen Gelenkdestruktionen aus dem rheumatischen Formenkreis. Für diese Erkrankungen ist eine Low-dose-Therapie mit MTX als „Basistherapeutikum“ indiziert. In allen 4 dargestellten Fällen kam es unter MTX-Behandlung zu Knochenmarkschäden, die durch sich anschließende Infektionserkrankungen zum Tod der Patienten führten. In der antirheumatischen MTX-Therapie sind strenge Indikationsstellungen und engmaschige Laborkontrollen im Rahmen des Therapieregimes zu fordern. Des Weiteren müssen Interaktionen mit anderen Medikamenten berücksichtigt werden, um auftretende Komplikationen wie Sepsis oder hämorrhagische Pneumonien frühzeitig beherrschen zu können.