Erschienen in:
01.06.2007 | Übersichten
Tötung auf Verlangen
verfasst von:
Dr. S.S. Guddat, K. Püschel
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 3/2007
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Zusammenfassung
Berichtet wird über 5 Fälle von Tötung auf Verlangen: Motive der Opfer, Psychodynamik der Täter und verwendete Methoden. Bei den Getöteten handelt es sich 4-mal um Frauen und einmal um einen Mann. In 2 der 5 Fälle waren austherapierte Tumorerkrankungen im Stadium der Metastasierung die Ursache des Wunsches zu sterben. Einmal war es ein schweres subjektives Krankheitsgefühl bei schwerer chronischer Polyarthritis. Einer der Getöteten litt unter amyotropher Lateralsklerose (ALS). Eine Getötete hatte ein chronisches Schmerzsyndrom. Alle Personen wurden von Familienangehörigen getötet, 3 der Opfer von ihren Ehemännern und 2 von ihren Müttern. Als Tötungsmethoden wurden Intoxikationen mit Insulin bzw. Morphium, Würgen mit anschließendem Halsschnitt, Pulsaderschnitte bei Schlafmittelintoxikation und Ersticken mit einem Kissen angewandt.