Erschienen in:
17.06.2021 | Blitzlicht
Tötungsdrang oder sexueller Sadismus?
verfasst von:
Prof. Dr. Hans-Ludwig Kröber
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
|
Ausgabe 3/2021
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Auszug
„Die klassische Philosophie der Moderne hat der Rede davon, dass der Mensch Subjekt seiner Gedanken und seines Handelns sei, in ihren Begründungen eine zentrale Bedeutung gegeben. Ich werde in meiner Weise ebenso verfahren“, schreibt Henrich (
2007, S. 20) in seinen Vorlesungen über Subjektivität. Wir führen unser Leben in und aus dem Wissen um uns selbst. Und „wir wären gar nicht wir selbst, wenn wir nicht in Gedanken leben würden, von denen wir wissen, dass sie Gedanken von uns selbst sind“ (S. 21). Man kann diese Aussage bezweifeln, aber nicht daran zweifeln, dass man selbst es ist, der zweifelt. Die in der Praxis unbezweifelbare Meinhaftigkeit des Erlebens und Denkens ist nur gebrochen in der gravierenden psychischen Krankheit, in der akuten schizophrenen Symptomatik von Gedankeneingebung und Gedankenentzug, von Fremdsteuerung auch der Gefühle. …