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Maligne Hodentumoren: Epidemiologie und Ätiologie
UroonkologieJährlich erkranken etwa 4000 Männer in Deutschland an Hodenkrebs bei ansteigender Inzidenz. Die Erkrankung ist selten bei Afrikanern und Asiaten. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 20. und 45. Lebensjahr. 90 % aller Hodentumoren sind Keimzellneoplasien, die in fünf verschiedenen histologischen Formationen vorkommen. Klinisch unterscheidet man zwischen den reinen Seminomen, die einen Anteil von 60 % aller Keimzelltumoren haben und den Nichtseminomen, die alle übrigen histologischen Formationen umfassen. Etwa 3–5 % der Keimzelltumoren treten bilateral auf. Zur Pathogenese nimmt man an, dass vorgeburtlich in der Gonade des späteren Patienten die Vorstufe „Keimzellneoplasie in situ“ gebildet wird, aus der nach der Pubertät die adulten Keimzelltumoren hervorgehen. Die biologischen Mechanismen, die zur Entstehung der Keimzelltumoren führen, sind unbekannt, aber die folgenden klinischen Merkmale sind signifikant mit dem Auftreten des Tumors assoziiert: Maldeszensus testis, familiärer Hodenkrebs, unilaterale Hodenkrebserkrankung und schwere gonadale Dysgenesie.
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